Es ist keine angenehme Geschichte, die Frieda (Nicole Ackurat) und Lucie (Kerstin Ahlborn) den Kindern der dritten und vierten Klasse unserer Grundschule Schönhagen/Sohlingen am Dienstag, den 2. April zu erzählen hatten. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich zum Kinderkreuzweg in der Schönhägener Martin-Luther-Kirche eingefunden. Ein großes Birkenkreuz zierte an diesem Vormittag den Altarraum des Gotteshauses. Dem Anlass entsprechend wurde die Geschichte der letzten Tage Jesu mit seinen Freunden in Jerusalem erzählt. Die Kinder erfuhren, dass Jesus von den Menschen der israelitischen Stadt zunächst freundlich aufgenommen wurden, dass sich die Stimmung dann aber gegen ihn wendete und er von dem römischen Stadthalter Pilatus zum Tod verurteilt worden sei. Der anschließende Weg zur Kreuzigung wurde von den Kindern nachempfunden. Sie nahmen das Holzkreuz und trugen es zur Erinnerung an den Leidensweg Jesu einmal um die Schönhägener Kirche. Wieder im Raum angekommen, erfuhren die Schülerinnen und Schüler aber, dass die dramatische Geschichte mit dem Tod Jesu noch nicht vorbei ist. Denn nachdem er den Tod am Kreuz fand, erstand Jesus drei Tage später wieder auf und seine Freunde schöpften neue Hoffnung und neuen Mut.
Jesus hat sich für seine Freunde eingesetzt, so die Erzählerinnen. Er ist für sie in den Tod gegangen, ähnlich wie sich eine Henne für ihre Küken einsetzt, indem sie sich schützend über sie hockt und ihr Gefieder ausbreitet, selbst und gerade dann, wenn sie in Gefahr gerät und dabei den Tod findet. Und so bastelten die Kinder der Grundschule als Erinnerung an das Sterben und die Auferstehung Jesu aus buntem Papier eine Henne.
Den musikalischen und liturgischen Rahmen zu diesem jährlich stattfindenden Ereignis in der lebendigen Zusammenarbeit zwischen der Grundschule und der Kirchengemeinde gestaltete Pastor Carsten Schiller.